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Vortrag von Thomas Röske - Queere Ringvorlesung Gießen


Einladung zum Vortrag von Thomas Röske: Amami und Amami – das Überschreiten von Geschlechtergrenzen in Werken von Psychiatrie-Erfahrenen


(pm) Auf Einladung des Arbeitskreises „Queere Ringvorlesung“ der JLU Gießen wird Thomas Röske am 24. Juni einen Vortrag mit dem Titel „Amami und Amami – das Überschreiten von Geschlechtergrenzen in Werken von Psychiatrie-Erfahrenen“ halten. Die Veranstaltung findet um 18:30 Uhr in der Alten UB (Bismarckstraße 37) im Hörsaal AUB 1 statt. Für den Vortrag stehen zwei Gebärdensprachdolmetscher_innen zur Verfügung, die bei Bedarf simultan in die deutsche Gebärdensprache übersetzen. Das Vortragsgebäude ist rollstuhlgerecht.


Aus dem Ankündigungstext:


Menschen mit der psychiatrischen Diagnose Schizophrenie zeigen gelegentlich Verunsicherung über ihr Geschlecht. Was Ärzten zumeist als bloße Verwirrung in Folge einer Erkrankung gilt, lässt sich zugleich als Durchbruch einer existentiellen Grundfrage bei Lockerung anerzogener heteronormativer Verhaltens- und Denkmuster verstehen. In diesem Sinne erscheinen künstlerische Spekulationen Psychiatrie-Erfahrener über körperliche Transformationen und Rollenspiele, wie sie sich schon um 1900 niederschlagen, geradezu wie Vorreiter heutiger Beiträge zum Diskurs queerer Sexualität. Der Vortrag stellt Werke aus der aktuellen Ausstellung „Transformation und Rollenspiel – Werke von Ovartaci und andere queere Kunst“ im Heidelberger Museum Sammlung Prinzhorn vor. Sie geht aus von dem faszinierenden künstlerischen Œuvre des Dänen Louis Marcussens (1894-1985), der, seit 1929 Insasse psychiatrischer Anstalten, sich selbst Ovartaci („Oberidiot&ldquoWink nannte und mit 63 Jahren seine Umoperation zur Frau durchsetzte.  


Thomas Röske ist seit November 2002 Leiter der Sammlung Prinzhorn der Psychiatrischen Universitätsklinik Heidelberg. Er hat Kunstgeschichte, Musikwissenschaft und Psychologie in Hamburg studiert und 1991 mit einer Arbeit über Hans Prinzhorn promoviert. Von 1993 bis 1999 war er Wissenschaftlicher Hochschulassistent am Kunstgeschichtlichen Institut der Universität Frankfurt, von 1996 bis 1999 Stellvertretender Sprecher des dort angesiedelten Graduiertenkollegs „Psychische Energien bildender Kunst“. Daneben hat er immer wieder als freier Ausstellungskurator für verschiedene Institutionen gearbeitet. Er gibt regelmäßig Lehrveranstaltungen am Zentrum für Europäische Kunstgeschichte der Universität Heidelberg und bereitet eine Habilitationsschrift vor zum Thema „Die Idee des Selbstausdrucks in Kunst und Kunsttheorie um 1800“. Seit April 2013 ist er Präsident der European Outsider Art Association (EOA).


Seine Forschungsschwerpunkte sind: Deutsche und englische Kunst und Kunsttheorie um 1800, Deutsche Kunst der Klassischen Moderne, Psychologische Aspekte von Kunst, Kunst und Außenseiter-Erfahrung, Kunst und Psychiatrie, Outsider Art.


Veranstaltet wird die queere Ringvorlesung von einem Arbeitskreis rund um das autonome Schwulen-Trans*-Queer-Referat und das autonome queer-feministische Frauenreferat, im AStA der JLU. Begleitet wird die Veranstaltungsreihe von Dr. Franz Schindler vom Institut für Slavistik sowie Dr. Nadyne Stritzke aus dem Institut für Anglistik. 

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