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Rollstuhlbasketball: Final Four um DRS-Pokal steigt in Hannover

RSV Lahn-Dill will den ersten Titel der Saison nach Wetzlar entführen

(aj) Im Final Four um den DRS-Pokal fällt am kommenden Wochenende die erste
Titelentscheidung der laufenden Saison in der niedersächsischen
Landeshauptstadt. Im Halbfinale am Samstag stehen sich zunächst Gastgeber
Hannover United, frisch gebackener Meister der 2. Bundesliga Nord, und die
Mainhatten Skywheelers (15:30 Uhr) in der Sporthalle Stöcken gegenüber, ehe
es um 18:00 Uhr an gleicher Stelle zum Duell der Goldmann Dolphins Trier
gegen den Titelverteidiger RSV Lahn-Dill kommt.

Für die neuformierte junge Mannschaft der Wetzlarer Rollis ist der mögliche
Griff nach dem Deutschen Pokal die erste ganz große Bewährungsprobe nach dem
personellen Umbau im vergangenen Sommer. Bereits im Viertelfinale kurz vor
Weihnachten hat die Truppe von Trainer Nicolai Zeltinger ihre mentale Stärke
dabei unter Beweis gestellt und das RSB Team Thüringen als Mitfavorit
ausgeschaltet. So stehen nun die Wetzlarer Rollis trotz eines Umbruchs im
Final Four um die 29. Entscheidung im Deutschen Pokal und treffen dort auf
die Dolphins aus Trier. Das Team von der Mosel hat in dieser Saison Höhen
und Tiefen erlebt und dabei auf einem der Höhepunkte im Viertelfinale den
hochgehandelten RSC-Rollis Zwickau mit 100:91 bezwungen. Überragender Akteur
war dabei einmal mehr Scharfschütze Dirk Passiwan, der in diesem Spiel
unfassbare 58 Punkte erzielen konnte und damit zum Alptraum der Sachsen
wurde. Ihn zu kontrollieren wird die entscheidende Mammutaufgabe für Kapitän
Michael Paye & Co. im Semifinale am Samstag um 18 Uhr sein.

Eine nur vermeintlich etwas leichtere Aufgabe wartet dagegen auf den zweiten
hessischen Teilnehmer am Final Four 2013. Die Mainhatten Skywheelers treffen
im ersten Halbfinale des Tages bereits um 15:30 Uhr auf den hochmotivierten
Gastgeber und frisch gebackenen Aufsteiger in die erste Bundesliga. Im
Viertelfinale haben die Niedersachsen ausgerechnet mit 81:55 beim RSV
Lahn-Dill II triumphiert. Die Hannoveraner sind damit das erste Team aus dem
Unterhaus, das sich seit 2005 für die Pokalendrunde qualifizieren konnte.
Die Frankfurter ihrerseits spazierten relativ locker ins Final Four und
buchten mit einem 69:52-Erfolg beim Zweitligisten Hot Rolling Bears Essen
zuletzt das Ticket für Hannover.

Dahingegen hatte der RSV Lahn-Dill schon andere Hürden zu überspringen.
Bereits in der ersten Hauptrunde hatten es die Mittelhessen mit dem
letztjährigen Pokalfinalisten USC München zu tun, ehe auch die Aufgabe beim
ambitionierten Meister der 2. Bundesliga Süd aus Heidelberg bewältigt werden
musste. Am 22. Dezember folgte dann gegen das Team aus Thüringen die
vorweihnachtliche Bescherung für den RSV. Einen Erfolg im Halbfinale
vorausgesetzt, könnte es also im Pokalfinale wie in der Meisterschaft zu
einem rein hessischen Duell kommen, das einmal mehr die Leistungsstärke
dieses Bundeslandes unterstreichen würde. In einem solchen Endspiel stünden
auf beiden Seiten zehn deutsche Nationalspieler, die noch bei den
Paralympics 2012 in London gemeinsam an den Start gegangen sind.

Beim RSV Lahn-Dill kommt es dabei nach über drei Monaten zum Comeback von
Goldmedaillengewinnerin Gesche Schünemann, die nach überstandener
Fingeroperation im Dezember und sich anschließender Reha erstmals wieder im
Kader des neunfachen Pokalsiegers aus Wetzlar steht. Trainer Zeltinger kann
darüber hinaus fast auf seinen kompletten Kader zurückgreifen, denn
lediglich Schünemanns Goldkollegin Annabel Breuer wird in Hannover nicht im
RSV-Trikot zu sehen sein.

Unabhängig von der Schwere der Aufgabe das Endspiel am Sonntag um 14:30 Uhr
zu erreichen und dieses eventuell auch noch gewinnen zu können, haben die
RSV-Fans die Dienstreise nach Niedersachsen bereits unter das Motto „Mission
10“ gestellt. Im vergangenen Jahr war es der ehemalige Kapitän Joey Johnson,
der nach dem Finalsieg 2012 den DRS-Pokal zum neunten Mal für den RSV nach
oben recken durfte. Mit dem hohen 71:45-Endspielerfolg über den USC München,
löste Lahn-Dill damals den bisherigen Rekordpokalsieger aus München ab und
verpasste sich selbst die neue Rekordmarke in diesem Wettbewerb. Der
DRS-Pokal wurde erstmals 1985 ausgespielt, Premierensieger vor 28. Jahren
war damals die RSG Koblenz. Im Jahr 2002 gewann dann der RSV erstmals den
Cup, was folgte waren acht weitere stolze Cuperfolge binnen zehn Jahren.

Final Four 2013, Halbfinale: Hannover United – Mainhatten Skywheelers (Sa.,
15:30 Uhr), Goldmann Dolphins Trier – RSV Lahn-Dill (Sa., 18:00 Uhr);
Finalspiele: Spiel um Platz drei (So., 12:00 Uhr), Endspiel um den DRS-Pokal
(So., 14:30 Uhr).

Alle Zeiten sind GMT +1. Jetzige Uhrzeit ist 9:45.