Bundesdirektorenkonferenz macht sich stark für Förderschwerpunkt Hören UND Kommunikation
Bei der Bundesdirektorenkonferenz 2011 in Berlin hatte der Deutsche Gehörlosen-Bund e. V. neben anderen Fachverbänden Gelegenheit, seine Position zur Inklusion hörbehinderter Kinder und Jugendlicher vorzustellen.
Über ein Jahr ist seitdem vergangen – gut Ding braucht eben Weile - und wir sind sehr erfreut, heute einen aktuellen Zwischenstand zum Dialog der Verbände untereinander mitteilen zu können:
1. Die Bundesdirektorenkonferenz, die vor über 20 Jahren in der Hitze der ersten Auseinandersetzungen um Laut- und Gebärdensprache aus der Deutschen Gesellschaft der Hörgeschädigten-Selbsthilfe und Fachverbände e.V. ausgetreten ist, wird sich um eine erneute Aufnahme in unseren Dachverband bemühen. Wir sehen das als einen weiteren konstruktiven Schritt zu einer gemeinsamen Diskussion.
2. Die Bundesdirektorenkonferenz wird sich bei der Kultusministerkonferenz dafür einsetzen, den Förderschwerpunkt Hören in einen Förderschwerpunkt Hören UND Kommunikation umzuwandeln.
3. Darüber hinaus hat die Bundesdirektorenkonferenz in ihrer neuesten Resolution betont, dass die Bildungs- und Kompetenzzentren Hören und Kommunikation darauf ausgerichtet sein sollen, "eine "Vielzahl von alternativen Modellen" zu unterstützen, um hörbehinderte Kinder und Jugendliche "stark zu machen für eine selbstbestimmte Teilhabe in allen Lebensbereichen", entsprechend Artikel 24 der Behindertenrechtskonvention. Die SchülerInnen sollen zur „Entwicklung kommunikativer Kompetenzen entsprechend der gewählten Sprachorientierung“ befähigt werden.
Der Deutsche Gehörlosen-Bund e.V. freut sich auf den weiteren Dialog unter dem neuen Vorsitzenden der Bundesdirektorenkonferenz, Herrn Dietmar Schleicher aus Homberg.
(Deutscher Gehörlosenbund)
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- 20. Juli 2012 10:05