
Der Film widmet sich dem Skandal um das Arzneimittel Contergan, jenem Schlafmittel, welches vor nunmehr 50 Jahren in Deutschland auf den Markt kam. Dieses, als Jahrhundert-Entdeckung" zunächst gefeierte Medikament, verursachte bei tausenden von Kindern, deren Mütter es während der Schwangerschaft eingenommen hatten, extreme Missbildungen an Organen und Extremitäten. Die Geschichte des Arzeneimittel ist vom WDR verfilmt worden.
In dem Film wird von einem jungen Anwalt erzählt, dessen Kind contergangeschädigt ist. In einem gerichtlichen Prozess kämpft der Vater gegen das mächtige Pharmaunternehmen. So kam es zu Deutschlands größtem Arzneimittelprozess: Contergan-Hersteller Grünenthal zahlte 100 Millionen DM in eine Stiftung, das Verfahren wurde wegen Ągeringfügiger Schuld" eingestellt.

Der Skandal erschütterte die damals noch junge Bundesrepublik: Durch die Einnahme des Schlafmittels Contergan kamen viele Kinder behindert zur Welt.
Rechtsstreit über Contergan-Film zieht sich
Der Prozess um den WDR-Film "Contergan - Eine einzige Tablette" geht in die nächste Runde:
Jetzt muss das Oberlandesgericht Hamburg entscheiden!
Das Urteil im Prozess um einen großen Fernsehfilm zum Thema Contergan wird erst im April fallen. Der Sender glaubt an eine positive Entscheidung für den Film über den größten Arzneimittelskandal der Republik.
Das Gericht ist souverän
Contergan-Skandal
Contergan-Prozesses von 1968 - 1970
Grünenthal GmbH
Ich finde es ungeheuerlich, dass die Pharma-Industrie hier in Deutschland so mächtig ist und es schafft sich über unser im Grundgesetzt verankertes Recht auf freie Meinungsäußerung hingwegzusetzen und einen Film über ein Thema verbieten lässt, welches ihnen unangenehm ist!
Ich drücke die Daumen für WDR!
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- 25. März 2007 1:38
jo weiss habe damals viele kennen gelernt die Contangeschädigt waren war echt wahnsinn soviele und 100.000.000 ist dagegen sehr kleinigkeit weil die geschädigten menschen ihr lebenlang darunter zuleiden haben und teilweise auch auch fremde hilfe angwiesen sind :sad:
mal ganz zuschweigen von den Kosten den die Allgmeinheit für Krankenkassenrechnen aufbringen mussten noch müssen :sad:
mal ganz zuschweigen von den Kosten den die Allgmeinheit für Krankenkassenrechnen aufbringen mussten noch müssen :sad:
Quote:
Erzähl es mal bitte, warum my Mutter wg my abgelehnte Tablette geschimpft hatte? Oder ich MUSS nehmen?
Originalpost von: "Dove
Erzähl es mal bitte, warum my Mutter wg my abgelehnte Tablette geschimpft hatte? Oder ich MUSS nehmen?
@Dove, nein du müsst es nicht nehmen. Entscheidung über Tablettennehmen gehört Dir allein!
Was meinte deine Mutter damals? Sie braucht Dir ja keine Vorwürfe zu machen. Du hast jetzt zwei gesunde Kinder.:wink:
Ich hatte in der Schwangerschaft (beide) die ersten 3 Monate die volle Übelkeit. Ab 4. Monat verschwand meine Beschwerde. Nur ab und zu bekam ich Kopf- und Zahnweh. Und Tabletten gegen Schmerzen nahm ich aus Angst vor Nebenwirkung nicht.
545 Euro Rente als Contergangeschädigte.
Entschädigung
In einem Mammutprozess, der im Mai 1968 begann, traten mehr als 400 Thalidomid Geschädigte als Nebenkläger auf. Das Verfahren wurde im Dezember 1970 ohne Urteil eingestellt. Kurz zuvor hatten sich die Firma Grünenthal und Vertreter des Bundesverbandes der Eltern körpergeschädigter Kinder - Conterganhilfswerk e.V. auf einen Vergleich geeinigt.
In dem Vertrag verpflichtete sich Grünenthal, 100 Millionen Mark plus Zinsen an die geschädigten Kinder zu zahlen. Allerdings sollte das Geld nur fließen, wenn alle Berechtigten erklärten, keine weiteren Ansprüche gegen Grünenthal geltend zu machen. Der Vergleich wurde nie wirksam, weil der Bundestag im November 1971 das "Gesetz über die Einrichtung einer Stiftung 'Hilfswerk für behinderte Kinder'" verabschiedete, das am 31. Oktober 1972 in Kraft trat. Das Geld, das Grünenthal laut Vergleich an die Contergan-Opfer zahlen sollte, floss in das Vermögen der Stiftung ein. Vom Bund kamen weitere 100 Millionen Mark. Die Contergan-Opfer erhalten bis heute monatlich eine Rente, deren Höhe sich am Ausmaß ihrer Schädigung orientiert.
Entschädigung
In einem Mammutprozess, der im Mai 1968 begann, traten mehr als 400 Thalidomid Geschädigte als Nebenkläger auf. Das Verfahren wurde im Dezember 1970 ohne Urteil eingestellt. Kurz zuvor hatten sich die Firma Grünenthal und Vertreter des Bundesverbandes der Eltern körpergeschädigter Kinder - Conterganhilfswerk e.V. auf einen Vergleich geeinigt.
In dem Vertrag verpflichtete sich Grünenthal, 100 Millionen Mark plus Zinsen an die geschädigten Kinder zu zahlen. Allerdings sollte das Geld nur fließen, wenn alle Berechtigten erklärten, keine weiteren Ansprüche gegen Grünenthal geltend zu machen. Der Vergleich wurde nie wirksam, weil der Bundestag im November 1971 das "Gesetz über die Einrichtung einer Stiftung 'Hilfswerk für behinderte Kinder'" verabschiedete, das am 31. Oktober 1972 in Kraft trat. Das Geld, das Grünenthal laut Vergleich an die Contergan-Opfer zahlen sollte, floss in das Vermögen der Stiftung ein. Vom Bund kamen weitere 100 Millionen Mark. Die Contergan-Opfer erhalten bis heute monatlich eine Rente, deren Höhe sich am Ausmaß ihrer Schädigung orientiert.
Also ich habe mich mal genau kundig gemacht der Film wird zu 100 % im TV gezeigt es geht jetzt nur noch darum um ein paar Szenen die anders gezeigt werden müssen damit die Firma dadurch keinen Nachteil hat nix mit macht zu tun sondern es geht darum das der Film keine Missverständnisse offen legt weil der Zuschauer nicht definieren kann zwischen Realität und Film deshalb muss der Film der Realität entsprechen und dieses wird auch passieren denn der Film wird kommen zu 100 % :biggrin::bowl::biggrin:
Hallo es ist doch ein Unding das solche Filme untersagt werden. Ich denke wir sind ein freier Staat und haben eine Meinungsfreiheit im Gesetz stehen. Es dürfen sonst auch Rechtsradikale aufmaschieren und ihre Meinung kundtun. Und nun kommt ein Film der ein Thema das das Leben ganz nah zeigt wieder verboten. Ich sage immer dazu 2 sachen a) Vox populi vox Rindvieh ; also die Sprache des Volkes ist die Sprache des Rindviehs, es ist ein Satz us der Weimarer Republik und b) ich habe einen Afkleber der schon über 20 Jahre alt ist: Was gibt mir der Staat? Er gibt mir zu denken. Also warten wir mal ab was aus dem Film wird.
Quote:
Originalpost von: "drahrebe
Hallo es ist doch ein Unding das solche Filme untersagt werden. Ich denke wir sind ein freier Staat und haben eine Meinungsfreiheit im Gesetz stehen.@drahrebe
Du hast Recht. Ja, wir warten mal ab was aus dem Film wird.
Ich glaube, WDR gewinnt sowieso den Prozess.
Na ich hoffe darum das das passiert.
KULTURNACHRICHTEN
Dienstag, 10. April 2007 16:30 Uhr
Schulte-Hillen: Von Urteil im Prozess um Contergan-Film enttäuscht
Das Urteil des Hamburger Oberlandesgerichts zum Fernsehfilm über den Contergan-Skandal hat nicht bei allen Freude hervorgerufen. Der Anwalt und Sohn eines der Kläger, Sven Schulte-Hillen, kritisierte das Urteil im Deutschlandradio Kultur. Es sei absurd zu meinen, dass sich eindeutig identifizierbare Personen dadurch zu Kunstwerken verfremden ließen, dass man ihnen etwas andichte und wenn dieses Angedichtete gleichzeitig eine Verletzung der Persönlichkeitsrechte darstelle. Der WDR-Film 'Eine einzige Tablette' orientiert sich an der Geschichte des Vaters des Juristen, Karl-Hermann Schulte-Hillen. Das Oberlandesgericht hatte vier Urteile gegen die Ausstrahlung des Films weitgehend aufgehoben. In seiner jetzigen Form darf der Film dennoch nicht gesendet werden. Gegen ihn liegen noch zwei weitere einstweilige Verfügungen vor.
Frankfurter Allgemeine
Contergan-Film: Teilsieg für den WDR
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Dienstag, 10. April 2007 16:30 Uhr
Schulte-Hillen: Von Urteil im Prozess um Contergan-Film enttäuscht
Das Urteil des Hamburger Oberlandesgerichts zum Fernsehfilm über den Contergan-Skandal hat nicht bei allen Freude hervorgerufen. Der Anwalt und Sohn eines der Kläger, Sven Schulte-Hillen, kritisierte das Urteil im Deutschlandradio Kultur. Es sei absurd zu meinen, dass sich eindeutig identifizierbare Personen dadurch zu Kunstwerken verfremden ließen, dass man ihnen etwas andichte und wenn dieses Angedichtete gleichzeitig eine Verletzung der Persönlichkeitsrechte darstelle. Der WDR-Film 'Eine einzige Tablette' orientiert sich an der Geschichte des Vaters des Juristen, Karl-Hermann Schulte-Hillen. Das Oberlandesgericht hatte vier Urteile gegen die Ausstrahlung des Films weitgehend aufgehoben. In seiner jetzigen Form darf der Film dennoch nicht gesendet werden. Gegen ihn liegen noch zwei weitere einstweilige Verfügungen vor.
Frankfurter Allgemeine
Contergan-Film: Teilsieg für den WDR
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Welt_20.07.2007
Neue Meldung:
Streit um Contergan-Film geht weiter - Entscheidung Ende September
Hamburg (dpa) - Das juristische Tauziehen um den umstrittenen WDR- Zweiteiler über den Contergan-Skandal geht weiter und wird frühestens Ende September entschieden. Nachdem das Pharmaunternehmen Grünenthal beim Bundesverfassungsgericht gegen frühere Urteile Verfassungsbeschwerden eingelegt hat, verkündete die Pressekammer des Hamburger Landgerichts am Freitag einen Aussetzungsbeschluss in vier weiteren Hauptsache-Verfahren. Man wolle die Entscheidung der Verfassungsrichter abwarten und erst am 21. September eine Entscheidung über die Klagen gegen die Produktionsfirma Zeitsprung und den Westdeutschen Rundfunk verkünden. Der WDR will den Film am 7. und 8. November jeweils um 20.15 Uhr in der ARD senden.
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Streit um Contergan-Film geht weiter - Entscheidung Ende September
Hamburg (dpa) - Das juristische Tauziehen um den umstrittenen WDR- Zweiteiler über den Contergan-Skandal geht weiter und wird frühestens Ende September entschieden. Nachdem das Pharmaunternehmen Grünenthal beim Bundesverfassungsgericht gegen frühere Urteile Verfassungsbeschwerden eingelegt hat, verkündete die Pressekammer des Hamburger Landgerichts am Freitag einen Aussetzungsbeschluss in vier weiteren Hauptsache-Verfahren. Man wolle die Entscheidung der Verfassungsrichter abwarten und erst am 21. September eine Entscheidung über die Klagen gegen die Produktionsfirma Zeitsprung und den Westdeutschen Rundfunk verkünden. Der WDR will den Film am 7. und 8. November jeweils um 20.15 Uhr in der ARD senden.
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