Hallo,
mein Name ist Simon Schmidt und ich studiere im zweiten Semester an der HS-Magdeburg-Stendal Industrial Design.
Momentan haben wir eine Projektarbeit zum Thema "Sound" und ich habe mich dafür entschieden in Richtung Gebärdensprache/Gehörlose zu arbeiten.
Vorab ist zu sagen, dass meine Idee nicht technisch umsetzbar sein muss, ich aber trotzdem noch ein paar Fragen habe, da ich mich erst seit kurzem in das Thema einarbeite!
Meine Idee ist ein "Dolmetscher" den man quasi am Handgelenk trägt, welcher durch Sensoren und Kameras die Gebärden erkennt und als Ton ausgibt, sodass auch Personen, welche keine Gebärdensprache beherrschen das Gegenüber verstehen können. Umgekehrt wird das Gesprochene dem Hörgeschädigten als Text auf einem Display angezeigt. Durch eine Stimmerkennungssoftware zB.
Die Sensoren sitzen am Handgelenk und ermitteln die Bewegungen der Hände und Arme durch die Anspannung der verschiedenen Muskeln.
Nun bin ich kein Mediziner und es muss auch nicht zwingend umsetzbar sein, aber hier sind ein paar Fragen:
Gibt es schon etwas in diese Richtung? Also ein elektronischer Übersetzer für Gebärdensprache.
Wäre es überhaupt möglich Gebärdensprache nur anhand der Hände und Arme zu lesen oder ist die Körperhaltung und die Mimik dafür zwingend notwendig?
Würde für so eine Technik überhaupt Interesse bestehen oder wird sowas eher abgelehnt?
Ich wäre froh wenn ihr mir ein bisschen helfen könntet.
Vielen Dank schonmal und nen schönen Abend!
Achja, falls es Fragen gibt - nur zu!
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- 18. November 2009 17:13
Hallo,
es gibt keine Geräte die die Gebärdensprache übersetzten. Auch wäre es nicht möglich die gängiste Form der Gebärdensprache zu übersetzten, also diejenige die im Alltag gebraucht wird. Der Gebärdensprache liegt keine grammatikalische Substanz zu Grunde, wenn du so willst gebärdet, grammatisch, jeder anders aber alle verstehen sich. Auch entwickelt sich die Gebärdensprache ständig und wird durch neue Begriffe/Gesten erweitert, es geht sogar soweit des kleine Eigendynamiken enstehen die dann ortsspezifisch unterschiedlich sind. Für die Gebärdensprache ist die Mimik einer der wichtigsten Faktoren die aber bei jedem Gehörlosen anders aussehen und daher auch ein Problem darstellen. Es wäre wohl eher möglich das Fingeralphabet sensorisch zu erfassen, siehe http://www.dgsd.de/img/fingeralphabet.gif . Aber auch hier wieder das selbe Problem mit der Grammatik, aber vom Verständniss her wäre es durchaus angebracht so ein Gerät zu haben (für einen Gehörlosen). Meiner Meinung nach wäre so ein Gerät durchaus nützlich um mit der Umwelt zu kommunizieren, solang es von der Krankenkasse gezahlt wird ;-)